6. Vollversammlung der Säkularen Grünen in Erfurt: Positionsbestimmung zu Islam- und Religionspolitik und Vorstandswahlen

Auf der 6. Vollversammlung des Bundesweiten Arbeitskreises Säkulare Grüne vom 28.02. bis zum 01.03.2015 in Erfurt wurde ein umfangreiches Arbeitsprogramm absolviert. Neben Debatten zur weiteren Strategie der Säkularen Grünen und zu einer Positionsbestimmung zu Islam- und Religionspolitik, zum konfessionsgebundenen Religionsunterricht sowie Theologischen Fakultäten an Hochschulen wurde ausführlich eine Strukturreform des Arbeitskreises erörtert.

Die Vollversammlung verabschiedete eine Aufforderung an die Parteigremien und die Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, die sofortige Abschaffung des § 166 StGB („Blasphemieparagraph“) vom Bundestag zu verlangen. In einem weiteren Beschlusses unterstützt der Bundesweite Arbeitskreis Säkulare Grüne die Demonstration zum „Worldwide Day Genital of Autonomy„am 7. Mai in Köln (am 3. Jahrestag des Kölner Landgerichtsurteils zur Jungenbeschneidung).

Aufgrund der in den zwei Jahren des Bestehens der Säkularen Grünen gewonnenen praktischen Erfahrungen und in Hinsicht darauf, dass die Gründung einer parteioffiziellen Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Säkulare Grüne in Aussicht genommen wird, nahm die Vollversammlung eine Anpassung der Strukturen vor. Zum einen wird ab sofort gleichberechtigt neben der Vollversammlung eine Delegiertenversammlung stehen, die sich aus jeweils zwei Delegierten der jeweiligen Landesverbände (gegenwärtig Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen) sowie mehreren kooptierten Mitgliedern zusammensetzt. Der bisher fünfköpfige Sprecher*innenkreis wurde ersetzt durch einen Vorstand, der aus zwei gleichberechtigten Sprecher*innen sowie drei Beisitzer*innen besteht. Die Beisitzer*innen sind für spezielle Aufgabenbereiche zuständig, für die sie auch ausdrücklich gewählt worden sind.

Die Vollversammlung dankte den innerhalb der ersten beiden Jahre des Bundesweiten Arbeitskreises tätig gewesenen Sprecher*innen Gislinde Nauy, Mariana Pinzón Becht, Walter Otte, Dr. Dr. Rahim Schmidt, Dr. Diana Siebert und Dr. Jörg Winterfeldt für die von ihnen geleistete Arbeit.

Für die Dauer der kommenden zwei Jahre wurden zu Sprecher*innen des Vorstands gewählt: Mariana Pinzón Becht (Baden-Württemberg) und Walter Otte (Berlin), und zu Beisitzer*innen im Vorstand: Gislinde Nauy (Niedersachsen) für Finanzen, Leonie Siegert (Nordrhein-Westfalen) für Organisation /Veranstaltungen, Kommunikation und Internet/ und Christian Witt-Gabrys (Hessen) für Programmatische Weiterentwicklung.

Sprecherinnen

(v.l.n.r.) Christian Witt-Gabrys, Gislinde Nauy, Walter Otte, Leonie Siegert, Mariana Pinzón Becht

 

Weitere Berichte über die 6. Vollversammlung folgen.

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