Erklärung der Bundesarbeitsgemeinschaft Säkulare Grüne zu den Morddrohungen gegen Mina Ahadi
Die erneuten Morddrohungen gegen Mina Ahadi (Mitglied des Zentralrats der Ex-Muslime) erfüllen uns mit Entsetzen. Frau Ahadi hatte gemeinsam mit anderen Personen eine Protestaktion gegen Muezzin-Rufe in Köln organisiert.
Nicht zum ersten Mal werden Mitglieder des Zentralrats der Ex-Muslime von radikalen Islamisten mit dem Tod bedroht. Auch andere Personen in Deutschland und anderen Ländern, die sich reaktionären Personen, Verbänden, und deren Auftraggebern nicht unterordnen, müssen seit Jahren Beschimpfungen und Drohungen ertragen. Der gerade erst ein Jahr zurückliegende Mord an dem französischen Lehrer Samuel Paty zeigt, wie ernst solche Drohungen religiöser Fanatiker zu nehmen sind. Als säkulare Grüne können wir nicht nachvollziehen, warum weite Teile auch einer ansonsten kritischen Öffentlichkeit über diese Exzesse mit einem Schulterzucken hinweggehen.
Im säkularen Verfassungsstaat hat jeder Mensch das Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit. Das Recht muss auch für diejenigen gelten, die einer Religion kri- tisch gegenüberstehen oder auch ihre Lehren ablehnen.
Wir begrüßen daher sehr, dass im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP der Kampf gegen den Islamismus ausdrücklich angesprochen ist.
Wir appellieren an die drei Verhandlungspartner, diese Aussage mit Leben zu erfüllen und dem Islamismus klare Schranken zu setzen und dessen Opfer zu schützen.
22.10.2021
Walter Otte
Sprecher BAG Säkulare Grüne
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