İntﻉgrati٥n made in Germany – planlos zwischen Weltoffenheit und Werten?

mit Ahmad Mansour (European Foundation for Democracy) und
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen)
Es moderiert Deniz Yildirim (Bunt-Grün).

Mittwoch, 30. November 2016, 19:00 – 20:30 Uhr
Tiyatrom, Alte Jakobstr. 12, 10969 Berlin

Für eine erfolgreiche Integration müssen wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Was das konkret heißt, haben Ahmad Mansour und Cem Özdemir im August 2016 in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung deutlich gemacht. Darin stellten sie Forderungen sowohl an die Neuankommenden, als auch an die Aufnahmegesellschaft. Der Gastbeitrag ist auf große Resonanz gestoßen. Wir laden Sie daher ein, die Erwartungen an Politik und ihre Partner*innen in der Zivilgesellschaft mit Ahmad Mansour und Cem Özdemir weiter zu diskutieren. Die Integration der Flüchtlinge ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die es einer gemeinschaftlichen Anstrengung bedarf.
Ahmad Mansour lebt seit zwölf Jahren in Deutschland und beschäftigt sich mit Projekten und Initiativen, die Extremismus bekämpfen und Demokratie und Toleranz fördern. Er ist Programmdirektor bei der European Foundation for Democracy in Brüssel, Vorsitzender Sprecher des Muslimischen Forums Deutschland e.V. sowie Familienberater bei Hayat, einer Beratungsstelle für Deradikalisierung. Dazu führt er Schulungen mit der Polizei, Pädagogen und Sozialarbeitern durch, unter anderem über Indikatoren und mögliche Präventionsansätze gegen Radikalisierung, Unterdrückung im Namen der Ehre und Antisemitismus. Für sein Engagement wurde er 2014 mit dem Moses-Mendelssohn-Preis ausgezeichnet. 2016 erhielt Ahmad Mansour den Carl-von-Ossietzky Preis für Zeitgeschichte und Politik, wurde vom Bündnis für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) als Botschafter für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet und mit dem Verdienstorden des Landes Berlin geehrt. Im Oktober 2015 erschien sein erstes Buch mit dem Titel Generation Allah: Warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen.

Cem Özdemir, verheiratet, zwei Kinder, ist Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist zwar gut zu Fuß, aber eingewandert ist er dennoch nicht: Geboren ist Cem Özdemir 1965 in Bad Urach in Baden-Württemberg. Als Erzieher ausgebildet, schloss er 1994 sein Studium der Sozialpädagogik in Reutlingen ab. 1994 wurde er als erster Abgeordneter türkischer Herkunft in den Deutschen Bundestag gewählt. 2003 war er als ‚Transatlantic Fellow‘ beim Think Tank ‚German Marshall Fund of the US‘ in Washington DC und Brüssel. 2004 bis 2009 war Cem Özdemir Abgeordneter des Europäischen Parlaments (Die Grünen / Freie Europäische Allianz). Seit 2008 ist er Bundesvorsitzender seiner Partei, seit 2013 wieder Mitglied des Bundestages.

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