„Positionsbestimmung: (Wie) kann Religionsunterricht zu Dialog und Toleranz befähigen?“

Ein Bericht und Thesen von Dr. Joachim Grebe

Diesseits.de berichtet über ein Podiumsgespräch, das auf Einladung des Religionspädagogische Instituts der evangelischen Kirche in Hessen bereits am 5. September stattgefunden hat.

Für den Humanistischen Verband Hessen hat dort Dr. Joachim Grebe, der auch Mitglied des Bundesweiten Arbeitskreises Säkulare Grüne ist, humanistisch-säkulare Positionen vertreten. Er weist darauf hin, dass Konflikte zwischen Vertretern verschiedener Religionen und Weltanschauungen nicht in einem kräfte- und machtfreien Raum statt stattfinden. Staatliche Macht in „grundrechtsbasierten demokratischen Gemeinwesen“ bedeute u.a. „gewalttätige Auseinandersetzungen aller Art, darunter auch – religiös motivierte – (zu) unterbinden.“

J. Grebe fragt in seinem in dem Artikel veröffentlichen Thesen danach, was Menschen der verschiedensten Kulturen und Laufrichtungen gemeinsam hätten und auf welchen gemeinsamen Grundlagen sich ein Dialog konzeptionell und wertemäßig beziehen könnte. Seine Kernthese lautet: „Alle Menschen haben gemeinsam, dass sie Menschen sind, dass ihnen eine menschliche Würde zugesprochen wird, dass ihnen unveräußerliche Grund- und Menschenrechte zugesprochen werden. Deshalb sollte im interreligiösen Dialog am Menschsein und an der menschlichen Würde des Gegenübers angesetzt werden.“. Seine Überlegungen orientieren auf die menschliche Würde, die einem jeden Menschen zusteht und die ihren Ausdruck darin gefunden hat, dass dem Menschen unveräußerliche Grund- und Menschenrechte zugesprochen werden.

Hieraus zeigt J. Grebe Folgerungen für die notwendige Debatte über die Neugestaltung des „Staatskirchenrechts“ in Deutschland auf.

Walter Otte / 07.10.2013

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