Weitgehend unbemerkt von der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit wird seit Tagen der grüne 3. Bürgermeister von Pfaffenhofen/Bayern, Roland Dörfler, von Rechtspopulisten und Islamophoben beschimpft und bedroht. Sein „Vergehen“ aus Sicht der Islamfeinde um die Partei „Die Freiheit“: Er engagiert sich für den Bau einer Moschee in Pfaffenhofen und hat zum Widerstand gegen eine geplante islamfeindliche Kundgebung der Rechtspopulisten am Tag der Moscheeeinweihung aufgerufen.
Seitdem erreichen ihn beleidigende E-Mails aus aller Welt sowie auch Morddrohungen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Roland Dörfler hat aber bereits klargemacht, trotz Drohungen wie bisher weiterzumachen: Er werde sich den Mund nicht verbieten lassen.
Das Vorgehen der Rechtspopulisten gegen Dörfler erinnert an das Mobbing und die Drohungen gegen Politiker*innen, in deren Kommune oder Landkreis Flüchtlinge untergebracht werden soll(t)en. Diesem Gesinnungsterror müssen sich alle Demokraten entgegenstellen.
Der Vorstand des Bundesweiten Arbeitskreises Säkulare Grüne hat die Angriffe auf Roland Dörfler mit deutlichen Worten verurteilt und erklärt, dass er sich zu Recht für den Bau einer Moschee eingesetzt hat: „Menschen mit unterschiedlichen religiösen Überzeugungen haben das nach dem Grundgesetz unveräußerliche Grundrecht der Religionsfreiheit. Das berechtigt selbstverständlich auch zum Bau und zum Unterhalt von Gebetsstätten. Ob im konkreten Fall eine Kirche, eine Synagoge, ein Tempel oder eine Moschee errichtet werden darf, richtet sich nach den Vorschriften des Baurechts und nicht nach abstrusen Vorurteilen.“
Roland Dörfler hat jetzt Unterstützung durch das Bündnis „Pfaffenhofen gegen Rechts – Bürger für Toleranz“ und von Politiker*innen verschiedener Parteien erhalten.
Walter Otte
Zur Stellungnahme des Vorstands
http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/pfaffenhofen-morddrohungen-buergermeister-100.html
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