Am 18. März dieses Jahres haben in Berlin am Brandenburger Tor und auf dem „Friedhof der Märzgefallenen“ in Berlin-Friedrichshain wiederum Gedenkveranstaltungen stattgefunden. Erinnert wurde damit an die Revolutionsereignisse am 18./19.03.1848 in Berlin gegen Fürstenwillkür und Absolutismus, bei denen 250 Menschen durch das Militär Friedrich Wilhelm IV. getötet worden sind.
Die „Aktion 18. März“ , die vor Jahren ins Leben gerufen wurde von Volker Schröder, einem Urgestein der Alternativen Liste, (der auch langjähriger „Finanzchef“ der Berliner Grünen war), und die sich für einen gesetzlichen Nationalen Feiertag am 18. März einsetzt, konnte bislang erreichen, dass 2000 der westliche Platz vor dem Brandenburger Tor in „Platz des 18. März“ umbenannt und auf dem „Friedhof der Märzgefallenen“ eine Dauerausstellung zu den revolutionären Vorgängen in Berlin 1848 eröffnet wurde. Die „Aktion 18. März“ unterstützt auch Aktivitäten zur Erhebung des „Friedhofs der Märzgefallenen“ zu einer nationalen Gedenkstätte. In Berlin wird aufgrund der Initiative der Aktion am 18. März landesweit geflaggt und das Abgeordnetenhaus von Berlin hat einstimmig die Einrichtung eines nationalen Gedenktages „18.März“ verlangt.
Unterstützung findet die Aktion bei Politikern sämtlicher im Bundestag vertretenen Parteien, wobei viele grüne MandatsträgerInnen beteiligt sind.
Über die Gedenkaktivitäten am Montag dieser Woche hat der HPD berichtet;
in dem Bericht wird darauf hingewiesen, dass bereits mehrere Bundesländer eine entsprechende Initiative des Bundestages unterstützen, den 18. März als „Nationalen Gedenktag“ zu etablieren. Bis zu einer Etablierung eines gesetzlichen Feiertags „18. März“ ist es aber wohl noch ein weiter Weg. Auf die jährlich zum Gedenktag erscheinende März-Zeitung der „Aktion 18. März“ sei ausdrücklich hingewiesen.
Eine breite in der bundesdeutschen Gesellschaft öffentlich geführte Debatte über säkulare Feiertage, die Bedeutung für alle Gesellschaftsmitglieder haben (können), steht bisher noch aus.
W.O.
Foto: Frank Nicolai
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